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Pressemitteilung 425-2022: „Wir sind gut so wie wir sind!“


Gutes Klassenklima ist der Grundstein für ein gutes Lernklima! / Mit Theateraufführungen gegen Mobbing in Schulen 
 

LICHTENFELS (14.12.2022). „Gut so wie ich bin, gut so wie du bist, gut so wie wir sind!“ - Aussagen, die in unserer heutigen Gesellschaft selbstverständlich sein sollten, denn: „Wir sind bunt!“ Leider ist es trotzdem häufig der Fall, dass in Schulklassen Mobbing und somit Ausgrenzung stattfindet. Um dem entgegenzuwirken, gab es kürzlich zwei Aufführungen der Theatergruppe „Eukitea“ gGmbH aus Diedorf bei Augsburg. 

Die psychische Gesundheit ist Teil der Präventionsaufgaben des Sachgebietes Gesundheit am Landratsamt Lichtenfels. Aufgrund dessen übernahm dieses die Finanzierung der Theaterstücke aus Mitteln des bayerischen Staatsministerium für Pflege und Gesundheit. In Zusammenarbeit von Schulen, Jugend- bzw. Schulsozialarbeitern und den Sozialpädagoginnen des Sachgebietes Gesundheit wurde die Thematik „Mobbing“ in Verbindung mit den gezeigten Theaterstücken in den Schulklassen aufgearbeitet. 

Das Theaterstück mit dem Titel „Gut so!“ wurde vor den Dritt- und Viertklässlern der Dr.-Roßbach-Grundschule, der St.Katharina-Schule Lichtenfels, der Grundschule am Markt und der Albert-Blankertz-Grundschule Redwitz aufgeführt. Die Fünft- und Sechstklässler der Herzog-Otto-Schule Lichtenfels, der Mittelschule Altenkunstadt und der Adam-Riese-Schule Bad Staffelstein durften sich das Theatersück „Raus bist du!“ anschauen. 

In zwei Aufführungen führten die Schauspieler der Theatergruppe Eukitea gGmbH Kindern und Jugendlichen vor Augen, wie sich die Mobbing-Spirale durchbr

„Gut so wie du bist!“: In zwei Aufführungen führten die Schauspieler der Theatergruppe Eukitea gGmbH Kindern und Jugendlichen vor Augen, wie sich die Mobbing-Spirale durchbrechen lässt. Foto:Eukitea gGmbH/ © Marcus Merk

Es gibt nicht nur Täter und Opfer
Thematisch bzw. inhaltlich wurde aufgezeigt, dass es nicht nur das Opfer und den Täter gibt, sondern ein gesamtes Gruppensystem, in dem sich die verschieden Rollen entwickeln. Da sind diejenigen, die „Mobben“ und diejenigen, die den „Mobber“ anfeuern, gar unter Druck setzen zu mobben. Aber auch diejenigen, die wegschauen, teilweise aus Angst selbst gemobbt zu werden, teilweise aus Gleichgültigkeit. 

In den beiden Theaterstücken wird spielerisch, anschaulich und altersgerecht auf diese Dynamiken der Rollen, die Entstehung des Mobbings und Wege aus der Mobbingspirale eingegangen. 

Im Theaterstück „Gut So!“ schreitet Petra mit viel Mut in einer prekären Situation beim Basketball-Spiel ein: Basti wirdebereits seit längerer Zeit von Christine gemobbt. Als Petra eingreift, sind alle „Mobbing-Beteiligten“ erleichtert, denn eigentlich mögen sie Basti. Auch Christine ist erleichtert, von dem Druck befreit zu werden und entschuldigt sich sogar bei Basti. 

In der Aufführung „Raus bist du!“ ändert sich die Situation, als Sabrina, die gemobbt wird, den Mut fasst und sich ihrer Mutter und daraufhin ihrem Lehrer öffnet. Dieser ruft einen Teil der „Mobbing-Gruppe“ zusammen und spricht die Situation offen an. Der Lehrer verurteilt dabei niemanden, auch nicht Daniela, die Sabrina gemobbt hat. Ziel ist es aus der verzwickten Situation herauszubrechen, indem jeder seine Stärken benennt und diese einsetzt, um Sabrina etwas Gutes zu tun. So schafft es auch Daniela aus der Situation raus, da sie offiziell nicht mehr mobben muss.

„Gerade Kinder im jungen Alter besitzen viel Kreativität und sind voller Stärken“, so die Sozialpädagogin Jessica Moeller am Landratsamt Lichtenfels. „Es gilt, diese Stärken hervorzubringen und in positive Bahnen zu leiten. Eine präventive Maßnahme gegen Mobbing ist der Aufbau einer guten  Klassengemeinschaft, denn ein gutes Klassenklima ist der Grundstein für ein gutes Lernklima“. 

Auch für das kommende Jahr 2023 sind die beiden Theaterstücke wieder eingeplant. 

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