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Gartentipp 11-2020: Rosenpflege nach der Blüte


Bei mehrmals blühenden Rosen lohnt sich der Griff zu Schere / Nicht über die Blätter gießen

Die Rose als „Königin der Blumen“ schmückt fast jeden Garten. Noch stehen die Rosen in voller Blüte. Doch hohe Temperaturen und starker Regen führen zu einem schnellen Verblühen. Was jetzt zu tun ist, erklären die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie. Die unterschiedlichen Wuchsformen sowie die verschiedenen Blütenfarben lassen fast keinen Wunsch offen. Ungefüllte und halb gefüllte Sorten liefern Pollen und Nektar und werden deshalb von Insekten gerne besucht.

Mehrmals blühenden Rosensorten sollten nach der Blüte zurückgeschnitten werden. (Foto: Bayerische Gartenakademie)

Sanfter Rückschnitt
Einmalblühende Rosen blühen früher und anhaltender. Auch wenn der Name schon sagt, dass die Pflanzen keine weitere üppige Blüte hervorbringen werden, kann es sein, dass bei starker Blüteninduktion vereinzelte Nachblüher erscheinen. Ansonsten freut man sich über eine reiche Hagebuttenpracht.

Bei mehrmals blühenden Rosen lohnt sich der Griff zu Schere. Schneiden Sie nicht sehr tief, nur bis zum nächsten voll ausgebildetem Blatt. Dann erscheinen die Nachblüten schneller. Manchmal haben sich, besonders an alten und historischen Rosensorten, schon kleine Seitentriebe gebildet. Damit ist der Schnitt vorgegeben. An den jungen Trieben sind bereits neue Blütenknospen angelegt. Es wäre schade, wenn man diese entfernt.

Leider ist manche Rose nicht mehr ganz makellos. Gelegentlich findet man erste Schadsymptome. Sei es Echter Mehltau oder Rosenrost, hier empfiehlt es sich betroffene Pflanzenteile großzügig zurück zu schneiden, um mehr Luft und Licht in die Pflanze zu bringen sowie die Krankheiterreger zu entfernen. Welke Triebe werden durch Rosentriebbohrer verursacht, die sich in die Triebe einbohren und schließlich zum Welken und Absterben führen. Auch hier sollten Sie großzügig zurückschneiden.

Wasser und Nährstoffe
Stehen Rosen schon mehrere Jahre auf ihrem Platz, haben sie ein weit- und tiefreichendes Wurzelwerk gebildet. Das erleichtert das Bewässern. Gießen Sie in Trockenphasen lieber weniger oft, also nur alle ein bis zwei Wochen, und dafür aber durchdringend. Zu starke Trockenheit würde die neue Trieb- und Blütenbildung hemmen. Gießen Sie im Wurzelbereich auf den Boden und nicht über die Blätter. Dies beugt Pilzkrankheiten vor.

Ungefüllte und halb gefüllte Sorten liefern Pollen und Nektar und werden deshalb von Insekten gerne besucht. (Foto: Bayerische Gartenakademie)

Meist reicht eine einmalige Düngung der Rosen im Frühjahr, besonders dann, wenn es sich um einen Langzeitdünger wie Kompost oder andere organische Dünger handelt. Verfärben sich die Blätter während oder nach der Blüte hell und man hat das Gefühl, dass die Pflanze Hunger leidet und nicht mehr wüchsig austreibt, kann jetzt noch nachgedüngt werden. Flüssigdünger oder in Gießwasser aufgelöste mineralische Dünger wirken schnell. Bei später Düngung (nach Mitte Juli) reifen die Triebe bis zum Spätherbst und Winter nicht mehr richtig aus und sind frostempfindlich.

Wer weitere Fragen hat, wendet sich an das Gartentelefon (Tel.: 0931/9801-147) oder schreibt eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de. Weitere Informationen gibt es auf den Internetseiten der Bayerischen Gartenakademie unter

www.lwg.bayern.de/gartenakademie/index.php 
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Autorin: Isolde Keil-Vierheilig, Bayerische Gartenakademie
Fotos: Christine Scherer © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim

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