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Gartentipp 06-2020: Welcher Obstbaum blüht denn da?


Blüten sind mit Nektar und Pollen eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten

Bei Spaziergängen in der Natur und auch in Siedlungsräumen fallen nun vermehrt üppig blühende, mehr oder weniger große Bäume auf. „Es ist die Zeit der Obstblüte“, stellen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie. Im ländlichen Raum liegen Streuobstwiesen oft ortsnah, so dass sie ein Ziel bei einem Spaziergang sein können. In kleinen Gärten am Haus oder in Kleingartenanlagen sind kleinkronige Obstbäume in Blütenwolken gehüllt. 

Blütenbeginn mit Steinobst
Steinobstarten eröffnen die Blühsaison des Obstes. Die kräftig rosafarbenen Blüten des Pfirsichs und die weißen Blüten mit rotem Auge der Aprikose sind vielerorts schon verblüht. Zwetschgen folgen schnell nach. Je nach Region öffneten sich Anfang bis Mitte April die kleineren, schneeweißen und in Büschel sitzenden Blüten der Zwetschgensorten, wobei die Hauszwetschgen und Mirabellen die spätesten sind. Dann folgen zunächst die Süßkirschen mit ihren reinweißen, ebenfalls in Büscheln sitzenden Blüten und etwas später die Sauerkirschen.

Ab Anfang April blühen die Birnen. (Foto: Bayerische Gartenakademie)

Ab Anfang April lassen sich die cremeweißen Blüten der Birne entdecken.

Blühendes Kernobst
Ab Anfang April konnte man schon die ersten cremeweißen Blüten der Birne entdecken. Nun kommt der Apfel mit seiner herrlichen Blütenpracht! Die rote Knospe entwickelt sich über rosafarbene Blütenballone hin zu einer weißen bis roséfarbenen Vollblüte. Neue rotfleischige Apfelsorten blühen, wie auch die meisten Zieräpfel, besonders intensiv rosa. Es ist noch lange nicht Schluss. Auch im Mai erfreuen wir uns über blühende Obstgehölze. Dafür sorgt die Quitte mit ihren großen schalenförmigen Blüten. Da einzeln angeordnet, haben die rosa-randigen Blüten einen besonderen Zierwert.

Neue rotfleischige Apfelsorten blühen, wie auch die meisten Zieräpfel, besonders intensiv rosa. (Foto: Bayerische Gartenakademie)

Neue rotfleischige Apfelsorten blühen, wie auch die meisten Zieräpfel, besonders intensiv rosa.

Attraktive Blüten des Wildobstes
Auch das sogenannte Wildobst setzt sich durch Blütenschönheiten in Szene. Die sternförmigen, weißen Blüten der Felsenbirne fallen jetzt besonders durch ihre Üppigkeit auf. Später erscheinen die cremeweißen Blütendolden der Vogelbeere. Mispel und Speierling trifft man in den Gärten selten an. Ein Hingucker sind die duftenden Blütendolden des Holunders. Cremeweiß bei den meisten Sorten, gibt es pinkfarbene Blütendolden bei dunkellaubigen Zierholunder-Sorten, deren Früchte aber genauso verwertet werden können. Ebenfalls kleine weiße Blüten in Dolden besitzt die Apfelbeere, die als kleiner Strauch und „Superfood“ immer mehr in die Gärten einzieht. Wer Kiwibeeren (Minikiwi) im Garten hat, kennt die nickende, cremefarbene und süßlich duftenden Blüten.

Obstblüten - wie die Kiwi - sind eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten. (Foto: Bayerische Gartenakademie)

Obstblüten - hier eine Kiwiblüte - bieten Pollen und Nektar und sind so eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten.

Obstblüten – Insekten fliegen drauf
Die Obstbaumblüte ist relativ kurz und intensiv. Hier finden Bienen, Wildbienen und andere Insekten üppig Nahrung. Nachdem im Laufe des Mai dann die Baumobstarten alle geblüht haben, geht es mit Him- und Brombeeren weiter. Obstblüten bieten Pollen und Nektar und sind so eine wichtige Nahrungsquelle. Gleichzeitig werden die Blüten bestäubt, sodass wir reichlich Obst ernten können.

Lust auf ein neues Obstgehölz?
Jetzt ist die ideale Pflanzzeit für Frühlingsblüher, Stauden und Gehölze! Aber wie kommen Sie an die schönen Pflanzen in Ihrer Fachgärtnerei? Viele Betriebe in Bayern dürfen infolge der Regelungen im Rahmen der Corona-Pandemie zurzeit keine Zierpflanzen, Stauden und Gehölze verkaufen. Aber: Viele Gärtnereien bieten einen Lieferservice für an! Informieren Sie sich auf der Homepage der Gärtnereien vor Ort oder rufen Sie dort an! 

Weitere Informationen finden Sie bei nachfolgendem Link: https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/243058/index.php. Wer weitere Fragen hat, wendet sich an das Gartentelefon (0931/9801-147) oder schreibt  eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de.

Weitere Infos gibt es auf den Internetseiten der Bayerischen Gartenakademie: 

www.lwg.bayern.de/gartenakademie/gartendokumente/wochentipps/239905/index.php
www.lwg.bayern.de/gartenakademie/index.php 
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Autorin: Isolde Keil-Vierheilig, Bayerische Gartenakademie
Fotos: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim

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