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Gartentipp 01-2020: Jetzt das Saatgut sichten


Planungen für das neue Garten- und Gemüsejahr starten / Tipps der Bayerischen Gartenakademie

Das neue Jahr ist nun schon wenige Wochen alt. Eifrige Freizeitgärtner planen bereits ihre Blumen- und Gemüsebeete. Alte Saatguttütchen werden sortiert und neue dazugekauft. „Verlieren Sie nicht den Überblick“, raten die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.
Wer selbst Blumen oder Gemüse aussät, sammelt in wenigen Jahren oft viele verschiedene Samentütchen an. Auch ist das Samenangebot im Frühjahr besonders groß. Mit einer „Saatgutverwaltung“ behält man den Überblick.


Gartentipp: Saatgut sichten (Foto: Bayerische Gartenakademie)

Ordnungskisten nach Bedarf
Nach dem Gebrauch fristen die Samenpäckchen oft ein Dasein irgendwo in einer Kiste. Blumen- und Gemüsesamen liegen wild durcheinander: Zeit zum Aufräumen. Am einfachsten trennt man Gemüsesamen, Blumensamen und Gründüngungssamen voneinander. Manch einer ist überrascht, was sich für Gartenschätze zeigen.
Wer viel selbst ansät, kann auch jetzt noch weiter unterteilen: zum Beispiel Fruchtgemüse, Hülsenfrüchte usw. oder Kletterpflanzen, Sommerblumen. Eine weitere Anordnungsmethode ist die Einteilung nach Aussaatmonaten oder gar Wochen. Tomaten werden erst im Mai ausgepflanzt, die Aussaat erfolgt jedoch im März. Radies können über einen großen Zeitraum gesät werden und die Samenreste wandern Monat für Monat weiter. So vergisst man den Aussaattermin nicht.

Haltbarkeit prüfen
Beim Einräumen schaut man gleich auf das Haltbarkeitsdatum, das auf den gekauften Samenpäckchen steht. Sind die Päckchen schon geöffnet, ist auch die Lagerung für die Keimfähigkeit ausschlaggebend; am besten kühl und trocken. Tomatensamen sind erstaunlich lange keimfähig (teils mehr als fünf Jahre), während man bei Pastinaken am besten jährlich neues Saatgut kauft. Wer ganz sichergehen will, kann die Keimfähigkeit durch eine Saatgutprobe prüfen. Dazu erfolgt eine Probeaussaat mit genau abgezählten Körnern. Eine Keimprobe lohnt sich, wenn von altem Saatgut noch weit mehr als zehn Samenkörner vorhanden sind. Keimt in den nächsten zwei bis drei Wochen nur wenig Saatgut, müssen Sie dichter aussäen oder gleich ein neues Saatgutpäckchen kaufen. 

Was soll wann gesät werden? (Foto: Bayerische Gartenakademie)

Und jetzt?
Lust auf Neues? Dann stöbern Sie jetzt im Fachhandel nach Neuheiten, aber auch nach alten Sorten. Das Sortiment ist nun riesengroß. Achten Sie jedoch auf angegebene Pflegehinweise, damit die Aussaat auch ein Erfolg wird. Ein vielfältiger Garten freut nicht nur uns, sondern auch die Tierwelt. Blüten liefern den Insekten Nahrung und später nutzen Vögel die Samen. Bepflanzter Boden verhindert Nährstoffauswaschungen und schützt gleichzeitig vor intensiver Sonneneinstrahlung.

Wer weitere Fragen hat, wendet sich an das Gartentelefon (Tel.: 0931/9801-147) oder schreibt eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de.

Weitere Informationen gibt es auf den Internetseiten der Bayerischen Gartenakademie: 
www.lwg.bayern.de/gartenakademie/index.php 
www.lwg.bayern.de/gartenakademie-infoschriften - Infoschriften
www.lwg.bayern.de/gartenakademie-gartentipps - jede Woche neu
www.lwg.bayern.de/gartenakademie-gemueseblog - Neues aus dem Schaugarten
www.lwg.bayern.de/gartenakademie-gartencast - Gartentipps zum Hören

Autorin: Isolde Keil-Vierheilig, Bayerische Gartenakademie
Fotos:  © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim

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