LICHTENFELS (29.07.2021). Spätestens infolge der Hitzesommer in den Jahren 2018 und 2019 ist es uns bewusst geworden: Wasser ist auch bei uns ein kostbares Gut, wenngleich Deutschland als „wasserreiches“ Land gilt. Laut Statista lag der Wasserverbrauch pro Einwohner und Tag in Deutschland 2018 bei 127 Liter. Das sind 20 Liter weniger als noch 1990, als ein Einwohner durchschnittlich noch rund 147 Liter am Tag verbrauchte.
Wer weniger Wasser verbraucht, schont nicht nur die Ressourcen, sondern auch die Umwelt, erläutert das Umweltbundesamt in einem Hintergrundpapier aus dem Jahr 2014. Je nachdem woher unser Trinkwasser kommt, ist die Aufbereitung mehr oder weniger aufwändig. Vor allem sollte man auf eine sparsame Verwendung von warmem Wasser achten, denn für seine Erzeugung muss viel Energie aufgewendet werden. Warmwasser gilt laut der Nachhaltigkeits-Online-Plattform Utopia als zweitgrößter Energieverbraucher im Haushalt und macht etwa zwölf Prozent des Gesamtenergieverbrauchs aus. Das bedeutet: Ein sorgsamer Umgang spart letztlich auch Geld.
Tipps zum Wassersparen
Im Badezimmer:
• Beim Duschen wird weniger Wasser verbraucht als bei einem Vollbad. Hier beträgt der Wasserverbrauch pro Minute – je nach Duschkopf – in etwa 15 Liter.
• Nach der Dusche ist der zweitgrößte Wasserverbraucher im Haushalt ist zumeist die Toilettenspülung. Mit einer Spartaste lässt sich die Menge des Wassers, das bei jedem Spülgang in die Kanalisation geleitet wird, erheblich von bis zu neun auf nur fünf Liter reduzieren.
• Wassersparende Armaturen und Duschköpfe reduzieren den Verbrauch zusätzlich.
• Beim Zähneputzen und Rasieren sollte darauf verzichtet werden, das Wasser laufen zu lassen.
In Haushalt und Küche:
• Achten Sie beim Kauf von Spül- und Waschmaschinen auf wassersparende Geräte.
• Nur voll beladene Geschirrspüler und Waschmaschinen sind effektiv beim Wasser- und Energieverbrauch.
• Wer eine Spülmaschine hat, sollte diese auch nutzen und nicht von Hand spülen.
• Verwenden Sie biologisch abbaubare Wasch- und Reinigungsmittel.
• Obst und Gemüse, das in trockenen Gebieten mit viel Bewässerungsaufwand angebaut werden muss, ist problematisch. Deshalb sollten beim Einkauf regionales und saisonales Obst und Gemüse bevorzugt werden.
Rund um Haus und Garten:
• Zum Gießen im Garten braucht es kein Trinkwasser: Wer das Regenwasser sammelt und zum Bewässern nutzt, schon die Quell-Ressourcen in der Region.
• Auch das Rasenmähen kann Einfluss auf den Wasserverbrauch haben. So sorgt längeres Gras für mehr Schatten, trocknet weniger aus und muss deshalb seltener bewässert werden. Deswegen sollte der Rasen nicht so häufig gemäht und nicht so kurz geschnitten werden.
• Hochdruckreiniger verbrauchen bis zu 500 Liter Wasser pro Stunde: Es empfiehlt sich daher, im Haushalt lieber herkömmliche Reinigungsmethoden wie Eimer, Lappen und Schrubber zu nehmen.
Wasser ist kostbar und lebenswichtig. Deswegen sollte es nicht unbedacht vergossen werden. Mit wenigen einfachen Tricks kann jeder einzelne viele Liter einsparen. Wer bewusst mit Wasser umgeht, tut nicht nur Gutes für die Umwelt, sondern spart auch Geld.
Wer weniger Wasser verbraucht, schont nicht nur die Ressourcen, sondern auch die Umwelt.
Foto: Landratsamt Lichtenfels/Heidi Bauer