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Der Weizenbock der Brauerei Reblitz, Nedensdorf


„Eine Biersorte, die sich ganz klar von den anderen unterscheidet“: Braumeister Thomas Reblitz sorgt regelmäßig mit neuen bierigen Kreationen für Furore. Der Weizenbock hat aber schon lange Tradition. 

Von Heidi Bauer, Pressestelle

Wer sich mit den Fastenbieren im Landkreis Lichtenfels beschäftigt, kommt auf keinen Fall am Nedensdorfer Brauhaus vorbei. Das liegt nicht allein daran, dass die Familie Reblitz die Brautradition mittlerweile in achter Generation fortführt. Vielmehr sorgt der experimentierfreudige Juniorchef, Braumeister Thomas Reblitz – der sein Studium in Weihenstephan (einer der bundesweit zwei Kaderschmieden des Brauhandwerks) absolvierte – regelmäßig mit neuen bierigen Kreationen für Furore. 

Doch eines ist Tradition und Bierkenner haben sich diesen Termin im Kalender längst markiert: Am Freitag nach Aschermittwoch gibt es in Nedensdorf den Fastenbock – ein Weizenbock. „Eine Biersorte, die sich ganz klar von den anderen unterscheidet“, erläutert Thomas Reblitz. Eingeführt hat diese Tradition eigentlich sein Vater, Seniorchef Reinhold Reblitz. 

Von reifer Banane und Gewürznelke

Traditionell und immer gleich sind auch die Grundbestandteile, die Zutaten. Seit jeher bilden regionale Rohstoffe das Fundament der flüssigen Gaumenfreuden: Braugerste von kleinen Erzeugern aus dem Umland, die in Bamberg lohnvermälzt wird, Hopfen aus Franken und mit naturbelassenes Quellwasser aus dem Banzgau. Die Reblitz-Biere kommen naturbelassen und unfiltriert zum Ausschank. „Wir verzichten auf thermische Behandlungsmethoden wie das Pasteurisieren, um die natürliche Aromatik und die Frische des Bieres zu erhalten“, erläutert Thomas Reblitz. „Ganz, ganz klassisch eben. Doch das Geschmackserlebnis ist immer neu“, findet der Junior.

Braumeister Thomas Reblitz, Nedensdorf (Foto: Heidi Bauer)

„Nach reifer Banane und milde Gewürznelke in Geruch und Geschmack harmonieren mit einem prägnanten Malzkaramellton“, beschreibt der Biersommelier die Kreation. Und schwärmt weiter: „Eine schöne Restsüße verleiht dem Weizenbock Vollmundigkeit.“ 

Die Kunst beim Brauen sei dabei, „dass die Aromen ausgewogen die Balance halten und keine der Komponenten zu sehr in den Vordergrund sticht.“ 

Mit Fingerspitzengefühl

Während sich draußen der Februar von seiner kältesten Seite zeigt, gärt im Keller des Nedensdorfer Brauhauses der Weizenbock etwa vier Wochen bei angenehm warmen Temperaturen vor sich hin. „Wohin die Richtung geht, stellte ich erst im Lauf der Gärung fest. So richtig sicher sein, kann man erst, wenn es fast ausschankreif ist“, erläutert Thomas Reblitz, als er fachmännisch den Gehalt der Stammwürze misst. Auf rund sieben Prozent Alkohol bringt es das Weizen-Starkbier in voller Reife schließlich.

Der Nedensdorfer Braumeister Thomas Reblitz (Foto: Heidi Bauer)

Fingerspitzengefühl braucht es eben, Erfahrung, aber auch ein bisschen Innovationsfreude und vielleicht auch eine Spur von Pioniergeist. Die stehen dem jungen Braumeister förmlich ins Gesicht geschrieben und die Worte sprudeln geradezu aus seinem Mund, wenn er von der Vielfalt und den Möglichkeiten der Braukunst erzählt: „Viele Leute können sich nicht vorstellen, dass Biere so unterschiedlich sein können. Das ist der Grund, warum wir unbedingt erklären sollten, was hinter einem handwerklich gefertigten Produkt für Können steckt.“

Besondere Kreationen

Außergewöhnliche Aromen eignen sich dafür natürlich ganz besonders, findet Thomas Reblitz. Das Nedensdorfer Brauhaus hat inzwischen saisonal variierend zehn verschiedene Biersorten im Sortiment. Mit besonderen Kreationen machen der junge Braumeister und seine Frau Jana – die ebenfalls Braumeisterin ist – immer wieder neugierig und von sich reden. Whiskey Bock, hochprozentiger Gerstensaft, der in Whiskeyfässern reift, Doldenzupfer, Pale Ale oder eben der Weizenbock – jedes dieser markanten und saisonal gebrauten Spezialbiere hat eine eigene eingeschworene Fangemeinde, die den jeweiligen Bieranstich zelebriert.

Da es den Weizenbock 2021 nach dem Anstich infolge der Covid-Pandemie-Beschränkungen vorerst nur zum Mitnehmen in Flasche und Fass gibt, empfiehlt es sich, darüber nachdenken, den flüssigen Genuss mit Gaumenfreuden „To Go“ von der Speisekarte abzurunden.

Mehr dazu unter: www.brauerei-reblitz.de.

Der junge Nedensdorfer Braumeister Thomas Reblitz und seine Frau Jana. (Foto: Heidi Bauer)

Mit besonderen Kreationen machen der junge Nedensdorfer Braumeister Thomas Reblitz und seine Frau Jana – die ebenfalls Braumeisterin ist – immer wieder neugierig und von sich reden. Alle Fotos: Landratstamt Lichtenfels/Heidi Bauer

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