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HIV- und AIDS-Beratung


MitSicherheitBesser-MSB-2016-Postkarten-Motiv-1HIV-Test und Aids-PräventionMitSicherheitBesser-MSB-2016-Postkarten-Motiv-1

Aids bedeutet auf Deutsch „Erworbenes Abwehrschwäche-Syndrom“ (Acquired Immune Deficiency Syndrome) und ist eine Erkrankung des körpereigenen Abwehrsystems. Es wird durch ein Virus (HIV genannt = Humanes Immundefizienz-Virus) übertragen. HIV schädigt das körpereigene Immunsystem, so dass der Körper eindringende Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren nicht mehr bekämpfen kann. Dadurch ist das Auftreten lebensbedrohlicher Erkrankungen wie zum Beispiel Lungenentzündungen oder Pilzbefall der Speiseröhre möglich. Aids-Symptome können durch eine HIV-Behandlung meist rückgängig gemacht werden und es bestehen gute Chancen auf eine Erholung des Immunsystems.

HIV ist im Alltag nicht übertragbar, weder über die Luft, beim Husten/ Niesen, Berühren oder Küssen, noch durch gemeinsames Benutzen von Ess- und Trinkgeschirr, Toiletten, Bädern oder Insektenstiche. Eine Infizierung mit HIV ist möglich über Blut, Sperma, Scheidenflüssigkeit, Analsekret und Muttermilch. Ein HIV-Risiko besteht daher beim Sex, beim Drogenkonsum und während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder beim Stillen. Wer begründete Angst hat, sich angesteckt zu haben, sollte einen Test durchführen lassen.

Sie können sich jederzeit mit Fragen zu Aids und HIV an uns wenden. Die Ärzte und Sozialpädagogen des Gesundheitsamtes beraten Sie gerne anonym in einem persönlichen Gespräch oder am Telefon. Auf Wunsch führen wir einen kostenlosen und anonymen HIV-Antikörpertest (=HIV-Test) durch. Weder der Berater noch das Labor erfahren Ihren Namen noch müssen Sie Angaben zu Ihrer Person machen. Selbstverständlich unterliegen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schweigepflicht.



Wann ist ein HIV-Antikörpertest (=HIV-Test) sinnvoll?

Anmeldung

Ablauf des Tests

Ergebnismitteilung

Was bedeutet das Testergebnis: positiv oder negativ?

Kosten

HIV-Selbsttest

Präventionprojekte im Landkreis LichtenfelsMitSicherheitBesser-MSB-2016-Postkarten-Motiv-5

Links








 


Wann ist ein HIV-Antikörpertest (=HIV-Test) sinnvoll?
♦ nach ungeschützten sexuellen Kontakten

♦ bei Paaren mit dem Wunsch nach Sex ohne Kondom, falls ein früheres Infektionsrisiko nicht auszuschließen ist

♦ wenn Sie eine Schwangerschaft planen und nicht sicher wissen, ob Sie oder Ihr Partner infiziert sind

♦ wenn Sie Krankheitssymptome haben, die auf eine HIV-Infektion hinweisen könnten

♦ bei gemeinsamem Spritzengebrauch bei intravenöser Drogenabhängigkeit

Wenn Sie hierzu eine Entscheidungshilfe benötigen, können Sie sich an eine Aidsberatungsstelle, eine Aids-Hilfe, eine/n Ärztin/ Arzt Ihres Vertrauens oder an das Gesundheitsamt wenden. Frühestens 6 Wochen nach einer Risikosituation kann ein HIV-Antikörpertest zuverlässig Auskunft geben, ob eine Ansteckung erfolgt ist. Ein HIV-Test darf nur mit Ihrem ausdrücklichen Einverständnis gemacht werden.


 

Anmeldung
Die Beratung kann telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch erfolgen. Für eine Beratung im Gesundheitsamt oder eine HIV-Testung bitten wir um telefonische Terminvereinbarung. Sie können bei uns ohne Namensnennung einen Termin vereinbaren.


 

Ablauf des Tests
Bei einem HIV-Test wird Ihnen Blut aus der Ellenbeugenvene entnommen. Die Blutprobe wird mit einem Code versehen und ohne Angaben von Namen an ein medizinisches Labor versandt. Ein Schnelltest wird im Gesundheitsamt nicht angeboten.


 

Ergebnismitteilung
Das Testergebnis liegt nach ca. einer Woche vor und wird Ihnen in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt. Eine telefonische oder schriftliche Ergebnismitteilung ist nicht möglich.


 

Was bedeutet das Testergebnis: positiv oder negativ?
Das Labor untersucht Ihr Blut auf HIV-Antikörper gegen HIV-1 und HIV-2 und zusätzlich auf einen Bestandteil des HIV-1-Virus (HIV-1-Antigen p24). Bei einem reaktiven Testergebnis wird im Labor ein weiterer Test mit einem anderen Verfahren durchgeführt. Der Bestätigungstest bestätigt das reaktive Ergebnis oder nicht.

Antikörper sind Stoffe, die unser körpereigenes Abwehrsystem nach dem Kontakt mit einem Krankheitserreger bildet und zeigen eine Infektion an. Sie lassen sich lebenslang im Blut nachweisen. Wenn eine Infektion stattgefunden hat, werden Antikörper gebildet. Diese sind frühestens 6 Wochen nach einer möglichen Infektion zuverlässig nachweisbar (so lange kann es dauern, bis genügend Antikörper für einen Nachweis gebildet wurden). Ein negatives Testergebnis bedeutet, dass keine HIV-Antikörper im Blut nachgewiesen wurden und somit keine Infektion stattgefunden hat. Die Diagnose HIV-positiv heißt zunächst, dass HIV-Antikörper im Blut nachgewiesen wurden, also eine Ansteckung mit dem Virus vorliegt. Diese Ansteckung ist nicht mit der Krankheit Aids gleichzusetzen. Ein positives Testergebnis bedeutet aber, dass sich die Krankheit Aids entwickeln kann.

Ein positives Testergebnis wird vom untersuchenden Labor zu statistischen Zwecken anonym an das Robert-Koch-Institut in Berlin gemeldet.


 

Kosten
Sowohl Beratung als auch Durchführung eines Bluttests auf HIV-Antikörper sind an den bayerischen Gesundheitsämtern kostenlos.


 

HIV-Selbsttest
Neben dem Test beim Arzt und am Gesundheitsamt gibt es die Möglichkeit eines Selbsttests. Dieser kann frühestens 12 Wochen nach dem letzten HIV-Risiko durchgeführt werden. Informationen zu Herstellern und Anwendung finden Sie auf der Seite des Paul-Ehrlich-Instituts. Wenn Sie Fragen haben oder ein persönliches Gespräch wünschen, können Sie sich gerne an uns wenden.

Übersicht der empfohlenen Selbsttests vom Paul-Ehrlich-Institut


 

Präventionprojekte im Landkreis Lichtenfels
♦ Aids-Parcour für Schulklassen

♦ Aktionen zum Welt-Aids-Tag und zur jährlichen bayerischen HIV-Testwoche




Links

Webseite zur Kampagne „Mit Sicherheit besser“ des ZPG, auch in Leichter Sprache und Gebärdensprache

Die jährliche bayerische HIV-Testwoche

Welt-Aids-Tag

Kampagne Liebesleben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)

Liste von SchwerpunktmedizinerInnen bei der Deutschen Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter e. V. (dägna)

Deutsche Aidshilfe e.V. (mit einer Selbsthilfegruppe in Nürnberg)

Beratungshilfen der Deutschen Aidshilfe

Finde HIV-Einrichtungen in deiner Nähe

AIDS-/ HIV-Beratungsstelle Bayreuth (Standorte Bayreuth und Bamberg)

Ansprechpartner / Kontakt

Kontakt
Frau Kohlase
Tel.: 09571/18-2602
Zimmer: 003
Gebäude: Gabelsbergerstraße 24
Frau Ritter
Tel.: 09571/18-2601
Zimmer: 003
Gebäude: Gabelsbergerstraße 24