Begründung des Inhaltes des Hoheitszeichens: Der neue Landkreis Lichtenfels besteht aus dem ehemaligen Landkreis Lichtenfels und großen Teilen des ehemaligen Landkreises Staffelstein. Deshalb wurden für das Landkreiswappen Motive aus den beiden früheren Landkreiswappen miteinander verbunden. Als Hinweis auf das Hochstift Bamberg, aus dessen ehemaligen Territorium der frühere Landkreis Lichtenfels entstanden war, ist das Wappen des Hochstiftes - der mit einer silbernen Schrägleiste überdeckte, rot bewehrte, schwarze Löwe - in das Wappen aufgenommen worden. Die kaiserlichen Insignien - Krone und Reichsapfel - führte das Domkapital Bamberg im Wappen, dem das Amt Staffelstein gehörte. Die Feldfarben Gold und Blau erinnern an die Farben des Wappens der Grafen von Andechs-Meranien, die bis 1248 Besitz- und Herrschaftsrechte im Gebiet des heutigen Landkreises innehatten. |
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Stadt |
Dieses Bild enthält schon das früheste bekannte Siegel mit der Umschrift S CIVIVM CIVITATIS IN STAFELSTEIN(N) aus der Mitte des 14. Jahrhunderts, das sehr lange benutzt wurde. Im 16.Jahrhundert wurden Neuschnitte eines größeren und eines kleineren Siegels in getreuer Nachahmung jedoch mit Verbesserungen in der Umschrift angefertigt. Erst zwei Siegel von etwa 1640 und aus dem 18.Jahrhundert veränderten die Darstellung, indem sie den "Staffelstein" durch einen Lindwurm ersetzten, dem der - nun nach heraldisch rechts sprengende - Reiter die fahnenlose Lanze durch den Hals stößt. Die heute üblichen Farbengebung des Wappens wurde nach einigen Irrungen 1819 festgelegt. Damals lehnte das Ministerium "ein von der Stadt in junger Zeit angenommenes zweites Wappen" ab, das erstmals in der Matrikel von 1812 abgebildet und voreilig schon 1819 in die Bürgermeistermedaille gesetzt worden war. Es zeigte in blauem Feld nebeneinander drei Großbuchstaben S, darüber eine goldene Krone, darunter gekreuzte Palmzweige. Die Buchstaben sollten wohl "Siegel Stadt Staffelstein" bedeuten und dürften erst nach der Eingliederung des Hochstifts Bamberg in das Kurfürstentum Bayern 1803 das ehrwürdige Stadtwappen verdrängt haben. Siebmacher bildete noch beide Wappen ab, ohne die sphragistische Überlieferung zu kennen. In der berichtigten Bürgermeistermedaille von 1820, im sonstigen Schrifttum und in allen Dienstsiegeln der Stadt bis heute ist dagegen nur der Reiter zu finden. Er stellt zweifellos den hl. Georg vor, der auch das Stadtwappen von Bamberg beherrscht. Angesichts der innigen Verflechtungen der Stadt mit dem Hochstift und den Domkapitel Bammberg, der früheren Kongregation des hl. Georg, seit dem Hochmittelalter ist die Wahl dieses Heiligen in Verbindung mit dem für den Ortsnamen redenden gestaffelten Steinberg verständlich. Im neuesten Dienstsiegels sind ohne geschichtliche Begründung statt des durchgehenden Georgskreuzes in der Speerfahne drei winzige Kreuzchen. Es unterscheidet sich von Hupps Darstellung des Stadtwappens auch durch die geschichtlichen Steine des Berges. |
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Stadt Burgkunstadt |
Der schon 1325 als Stadt bezeichnete Ort gehörte zum ältesten bambergischen Gut und war hochstiftischer Amtssitz. Wie der Stil des ersten bekannten,1350 durch Abdruck überlieferten "S CIVIVM CIVITATIS IN BWRCVNSTAT" beweist, ist es in der Frühzeit des 14.Jahrhunderts entstanden. Das Bild zeigt einen über einer Mauer mit geschlossenem Tor auftragenden Turm und rechts daneben ein Gebäude mit kreuzen auf dem Dach. Ersterer soll wohl die Burg bedeuten, auf der damals die Marschälle von Kunstat und Ebneth saßen, letzteres die Ortskirche. In einem kleinern Siegel aus der Zeit um 1450 erscheint auf der anderen Seite des Turms ein kleines Bauwerk in Schrägansicht, das man für eine Kapelle halten muß, das Stadttor ist geöffnet. Die Umschrift lautet sigillvm pvrg constat. Die Bamberger Vasallentafel von 1603 gibt eine Darstellung des Stadtwappens, die sich von den jüngeren Siegelbild nur in Einzelheiten der Architektur unterscheidet. Auch die Abbildung in der Matrikel von 1812 lehnt sich an das Siegelbild an. Die Wiedergaben von Siebmacher und Hefner sind ungenügend. Die Bürgermeistermedaille von 1819 fußt auf der Matrikel und einem winzigen Signent aus dem 18. Jahrhundert. Die Zeichnungen von Hupp stellt eine Vermengung der Angaben von Lipowsky und Hefner dar. In den neueren Dienstsiegeln der Stadt wechselte die Wiedergabe der Gebäude im Wappen häufig. Das jetzige Siegel wurde ebenso wie unsere Abbildung nach Hupps Vorlage gefertigt. |
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Stadt Lichtenfels |
Die Siedlung bei der gleichnamigen Burg der Grafen von Andechs erhielt um 1323 durch Graf VII. Stadtrecht. Die Siegelführung dürfte dem Stil des ältesten Typars zufolge um 1300 eingesetzt haben. Von ihm, das die fehlende Umschrift S CIFITATIS LIEHTTENVELS erhält, gibt es Abdrucke seit 1331; in den Urkunden wird das Stadtsiegel aber schon 1315 angezeigt. Der Vorliebe für redende Zeichen entspricht das auf einer etymologisch unrichtigen Deutung des Stadtnamens beruhende Bild der zwei Lichter auf dem Felsen. Durch die Setzung in den Schild wurde es bald heraldisiert. Die lange Reihe teilweise schöner Siegel mit dem Wappen leitet das mit 1526 über dem oberen Schildrand datierte Sekret ein. Seitdem wurde die Umschrift S. Civium civitatis Lichtenfels üblich. Der leere Raum zwischen den beiden Kerzenleuchtern wurde seit dem 16.Jahrhundert meistens mit reichen Schnörkelwerk damasziert. So erscheint das Wappen auch in Bauplastiken, z.B. in einer repräsentativen Rokokokartusche am Rathaus. Die Einzelformen der Leuchter paßten sich dem jeweiligen Zeitgeschmack an, der Felsenberg wurde als Auftürmung einzelner Steinblöcke, dann wie ein Felsengriff und auch las einfacher heraldischer Dreiberg wiedergegeben. In der Vasallentafel von 1603 tritt als Feldfarbe Schwarz auf. Zusammen mit dem Gold der Kerzenleuchter wollte man damals wohl auf die Wappenfarbe des Hochstifts Bamberg als der Territorialherrschaft anspielen. Die für die Matrikel 1811 vom Stadtrat eingesandte Zeichnung enthält aber Blau, während die Leuchter golden und der Berg grünlich (für Silber) tingiert sind. Diese Farbenwahl wiederholte sich auch in der Bürgermeistermedaille von 1820 und in einer Abbildung von 1821, nachdem gegen den Schildinhalt selbst bei der Wappenrevision 1819 kein Einwand erhoben worden war. In den seitherigen Dienstsiegeln in den zahlreichen Abbildungen im Schrifttum von Siebmacher bis Otto Hupp wurde das Stadtwappen ohne Änderung dargestellt. Eine solche trat erst in neuerster Zeit ein durch die Aufnahme des adechsischen Löwen. Er soll an die älteste Geschichte der Stadt und der Burg erinnern, die von dem mächtigen Dynastengeschlecht bestimmt wurde. Im Wappen der 1248 ausgestorbenen Andechser, die den Herzogstitel von Meranien (Land am Meer, d. h. an der Adria) führten, erschien Adler und Löwe. Die Farben sind umstritten (vgl. Einführung, Kapitel "Symbolik in kommunalen Hoheitszeichen"). Neueren Forschungen zufolge nimmt man für die Wappentiere Gold statt Silber an. |
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Stadt Weismain |
Das seinem Stil nach vielleicht schon anläßlich der Stadtrechtsverleihung 1313 entstandene älteste S OPIDANORVM IN WEVZMEINE ist durch Abdrucke an Urkunden seit 1339 überliefert. Im frühgotischen Spitzschild zeigt es den Bamberger Löwen, außerhalb davon je einen Fisch oben und an beiden Seiten. Aus der Zeit um 1400 stammt ein im 16.Jahundert noch benutztes zweites SIGILLVM OPIDANORVM IN WEIZMEIN, das ebenfalls der Hochstiftsschild und daneben die Fische enthält. Dieser Tradition entspricht auch die Darstellung in einem schönen Sekretssiegel aus dem späten 15. Jahrhundert, das bis in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges verwendet wurde. Mit diesen sphragistischen Nachweisen steht die farbige Wappenabbildung auf der Bamberger Vasallentafel von 1603 in Einklang, in der jedoch die drei blauen Fische in den goldenen Schild einbezogen sind und der Löwe nach links blickt. Diesem Vorbild folgt ein kleines barockes Siegel, das man bis 1803 gebrauchte. Eine völlige Änderung brachte die Wappenrevision nach der Eingliederung des Hochstifts Bamberg in das Königreich Bayern. Der Löwe als unerwünschtes Sinnbild früherer Herrschaftsverhältnisse wurde 1819 durch einen silbernen Schrägbalken in blauem Feld ersetzt, den oben ein silberner Fisch, unten übereinander zwei silberne Fische begleiten. So erscheint das Stadtwappen in allen Siegeln seit 1820 und sogar noch bei Götz 1898. Hefner und Hupp griffen dagegen wieder auf die Darstellung von 1603 zurück. Erst 1954 entschloß sich die Stadt, die geschichtswidrige Schöpfung der Montgelaszeit aufzugeben und auch im neuen Dienstsiegel die alte Wappenform zu berücksichtigen, wozu sie schon durch den allgemeinen Erlaß König Ludwigs I. vom 3. Februar 1836 ermächtigt worden war. Die Bevölkerung sieht in den Fischen im Wappen einen Hinweis auf den noch heute bedeutenden Forellenbestand in der Weismain, die namengebend für den Ort war. |
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Markt Ebensfeld |
Der Ort wird um 804 erstmals genannt. Im 18. Jahrhundert übte das Vogteiamt Lichtenfels des Hochstifts Bamberg die Dorf- und Gemeinherrschaft aus. Das erste bekannte Siegel mit der Umschrift GEMEIN EWENFELD, das der Datierung des Stempels zufolge 1764 hergestellt wurde, zeigt schon das heutige Wappen in einem mit einer Laubkrone verzierten und von einem reichen Rokokorahmen umgebenen ovalen Schild. Der säende Bauer trägt den typischen hohen Spitzhut ohne die von Hupp hinzugefügte Feder. Im 19. Jahrhundert wurde das Wappen in den Siegeln beibehalten und nur die Umschrift geändert. Noch 1925 berücksichtigte man beim Neuschnitt des Dienstsiegels den ursprünglichen Rokokorahmen. Der Wappeninhalt hat geschichtliche Bedeutung durch die Darstellung eines freien Bauern (vgl. Wappen der Gemeinde Oberehrenbach). Er verdeutlicht ferner den Begriff „Saatfeld“ in Anspielung auf den Ortsnamen und entspricht der Vorliebe für allegorische Bilder in Siegeln des 18. Jahrhunderts. In Lipowskys Matrikel, bei Siebmacher und Hefner fehlt ein Hinweis auf das Marktwappen. Mangels älterer Belege scheint zuerst Hupp Farben erfunden zu haben. Da sie die heraldischen Bedingungen erfüllen, besteht dagegen kein Bedenken. Dies gilt aber nicht für die farbige Wappenwiedergabe im neuen Briefkopf der Gemeinde. Sie wurde deshalb in unserer Beschreibung und Abbildung nicht berücksichtigt. |
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Markt Marktgraitz |
Der Bitte von Richter, Rat und Gemein des Dorfes „Greytze“ gemäß wurde zur Führung der Geschäfte des Dorfes und des Centgerichts ein Wappen verliehen, das im Privileg (Original im Staatsarchiv Bamberg) wie folgt beschrieben wird: „Einen Roten Schillt, darin eine weise kirchen auf einem gruenen wasen mit einem Roten dach, an einem Ort ein weiser thurn auch mit einem Roten spitzigen dach oben mit vier erckem, ein weise mawern mit zinnen vmb die kirchen vnd den thuren vnd ein thuere in die mawern ...“ Die Auszeichnung beruht wohl auf der damaligen Eigenschaft des Ortes als Centsitz. Als Umschrift des Siegels wurde SIGILLVM DES GERICHTS ZV GREYTZE bestimmt. Wie die 1811 angefertigte Zeichnung für die Matrikel beweist, kannte man noch das älteste Siegel. Auf die Wappenbeschreibung von 1478 gehen auch die Bürgermeistermedaille und die späteren Dienstsiegel zurück. Als 1894 der Ortsname Graitz in „Marktgraitz“ geändert wurde, blieb der Schild im Siegel unverändert. Zur Zeit verwendet die Marktgemeindeverwaltung zwar eine Nachbildung des ältesten Siegels im Briefkopf, führt aber das schöne alte Wappen nicht im Dienstsiegel. In der Bamberger Vasallentafel von 1603 fehlt eigenartigerweise Marktgraitz. Die Unklarheiten wurden nun endgültig mit der Wappengenehmigung vom Jahre 1978 beseitigt. |
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Markt Marktzeuln |
Das älteste bisher festgestellte Siegel des Ortes, in dem im 18. Jahrhundert das bambergische Amt Burgkunstadt die Dorf- und Gemeinherrschaft ausübte, stammt aus dem späten 16. Jahrhundert. In dem von der Umschrift SIGIL DER VON ZEVLN umgebenen Renaissanceschild befindet sich eine Eule auf einem Felsblock. In einer farbigen Siegelnachzeichnung von 1818 ist der Schild silbern, die Eule in natürlichen Farben und der Berg grün wiedergegeben. Da das Ministerium 1819 keinen Einwand gegen die Siegelführung der damals magistratischen Gemeinde erhob, blieb das Wappen ohne erhebliche Änderungen erhalten. In den Dienstsiegeln bis 1927 wurde das Bild ohne Schild verwendet. Hefner und auch noch Hupp hielten sich an die Tingierung von 1818, während Siebmacher heraldisch richtiger die Eule schwarz darstellte. An die Stelle des Berges trat in den neueren Siegeln ein mehr oder weniger kunstlos ausgeführter Zweig. Dieser erscheint auch in dem 1928 angefertigten und heute noch benutzten Dienstsiegel, das durch den Schild den Bestimmungen entspricht. Anläßlich einer Rundfrage erklärte 1889 der Marktgemeinderat das in der kommunalen Heraidik seltene Symbol der Eule damit, daß der Ort einst „Eulen“ geheißen habe. Neuerdings sieht man darin wohl mit Recht eine volksetymologische Ausdeutung des Ortsnamens. Dazu kommt, daß die Eule im Gebiet um Zeuln einst heimisch war. Der jetzige Name „Marktzeuln“ wird erstmals im Dienstsiegel von 1890 verwendet. |
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Gemeinde Altenkunstadt |
Der Ort gehört zu den ältesten Siedlungen am Obermain, die Kirche zu den vorbambergischen Eigenkirchen Würzburgs. Im 18. Jahrhundert wurde der Ort gelegentlich auch als Marktflecken bezeichnet. In der vorderen Hälfte des Schildes steht das Stammwappen der im Ort jahrhundertelang begüterten Marschalken von Kunstadt, die wohl identisch mit dem seit 1059 urkundlich erwähnten Ministerialengeschlecht der Cunstat waren. Der spätere Familienname wurde von der Burg Ebneth bei Burgkunstadt abgeleitet. Um 1728 ist das alte Geschlecht erloschen. Das vom 13. Jahrhundert an bekannte Wappen weist durch seine Ähnlichkeit auf den Sippenzusammenhang zwischen den Marschalken von Kunstadt und den Herren von Redwitz hin. Kelch und Abtstab wurden dem Wappen der Zisterzienserabtei Langheim entnommen, die von 1336 bis zur Klosteraufhebung 1803 erheblichen Besitz und das Kirchenpatronat in Altenkunstadt innehatte. |
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Gemeinde Hochstadt a. Main |
Hochstadt, das schon in mittelalterlichen Urkunden in der Namensform „Hochstat prope Meyn“ (Hochstadt nahe dem Main) erwähnt wird, war als Siedlung an einer verkehrsgünstig gelegenen Stelle wegen des Mainübergangs ein wichtiger Ort im oberfränkischen Straßensystem. Dieser Entwicklung trägt im Gemeindewappen die heraldisch stilisierte Brücke Rechnung. Die Herrschafts- und Besitzverhältnisse innerhalb der Gemeinde waren durch die Zugehörigkeit zu dem benachbarten Kloster Langheim geprägt, dessen Wappenfigur (Kelch mit Abtstab) darum im kommunalen Hoheitszeichen die geschichtliche Entwicklung dokumentiert. |
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Gemeinde Michelau i.OFr. |
Der zum alten bambergischen Bischofsbesitz gehörige Ort lag im Halsgerichtssprengel Graitz im Amt Burgkunstadt. Ein um 1600 geschnittenes, seit 1624 durch Abdrucke bekanntes SIGILLVM MICHELAW zeigt in einem Tartschenschild ein urnenförmiges Gefäß. Anläßlich der Vorverhandlungen zur Wappenverleihung wurde es als eine geflochtene Fischreuse gedeutet. Michelau gilt als die Wiege der Feinkorbflechterei; es beherbergt auch das Deutsche Korbmuseum. Das Wappenbild versinnbildlicht also den ältesten und bekanntesten örtlichen Erwerbszweig. Der Zusatz zum Ortsnamen wurde durch ministerielle Entschließung vom 14. Februar 1961 genehmigt. |
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Gemeinde Redwitz a. d. Rodach |
Die Gemeinde Redwitz an der Rodach besteht aus den ehemals selbständigen Gemeinden Redwitz an der Rodach, Unterlangenstadt, Mannsgereuth und Trainau, sowie dem Ortsteil Obristfeld der ehemaligen Gemeinde Neuses am Main. Der historisch wichtigste Herrschaftsträger im Gemeindegebiet war das Hochstift Bamberg sowie dessen Ministerialen, die Herren von Redwitz, die Marschälle von Kunstadt und die Herren von Kunstadt. Diese drei Geschlechter waren wohl gemeinsamer Herkunft. Sie führten alle ein gleichgestaltetes Wappen (in Blau drei silberne Balken, überdeckt von einem roten Schrägwellenbalken), das auch als wichtigstes Element in das neue Gemeindewappen übernommen wurde. Die ritterschaftliche Familie der Herren von Redwitz besaß im Ort ein eigenes Amt. Das Hochstift Bamberg ist durch die Farbgebung Schwarz-Gold angesprochen; das Zinnenschildhaupt soll auf das Renaissanceschloß in Redwitz hinweisen. Die starke industrielle Entwicklung im Gemeindegebiet wird durch das moderne heraldische Bild der gekreuzten Schraubenschlüssel deutlich gemacht. |
Quelle: Die Wappen der oberfränkischen Landkreise Städte, Märkte und Gemeinden
(Herausgeber: Freunde der Plassenburg E.V.)
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