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Heizen & Lüften


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Rund die Hälfte aller Privathaushalte in Deutschland heizt mit Erdgas. Das sind etwa 20 Millionen Haushalte, deren Beitrag beim Einsparen von Heizenergie in der Summe einen großen Effekt hat. Und das ohne Einbußen an Wohnkomfort. So geht's:

1.Raumtemperatur senken
Müssen es immer 23 Grad Celsius sein? Behaglich ist es auch zum Beispiel bei 20 Grad Celsius. Denn nur ein Grad weniger spart bis zu sechs Prozent Heizenergie. Noch mehr re­duzieren lässt sich die Heizleistung nachts in Wohnzimmer und Co., wenn die Räume nicht genutzt werden. Für einen gesunden Nachtschlaf liegt die optimale Temperatur zwischen 16 und 19 Grad Celsius. Also das Thermostat herunterregeln und träumen – mit gutem Gewissen. Und nicht vergessen: die Türen zwischen verschieden temperier­ten Räumen am besten geschlossen halten. 

2.Heizkörper brauchen Luft um sich …
Damit ein Heizkörper richtig und energieeffizient funktionieren kann, muss er freistehen: Die Luft sollte ungehindert an ihm vorbeiströmen. Möbel, lange Vorhänge oder Verkleidungen dürfen den Heizkörper auf keinen Fall verdecken. Nur so kann der Heizkörper effizient arbeiten. Das spart bis zu zwölf Prozent Heizkosten! 

3....aber nicht in sich
Regelmäßiges Entlüften bedeutet, Heizenergie zu sparen. Das dauert pro Heizkörper durchschnittlich fünf Minuten. Eine gut investierte Zeit, denn so lassen sich die jährlichen Heizkos­ten um rund zwei Prozent senken. 

4.Richtig lüften
Richtig zu lüften bedeutet weniger zu heizen. Am besten kurz und stoßweise bei weit geöffneten Fenstern und abgedrehter Heizung. Wer auf gekippte Fenster an kalten Tagen verzichtet, spart zusätzlich. Am besten morgens im Schlaf­zimmer stoßlüften. Oder querlüften in der Wohnung bei mehreren geöffneten Fens­tern – und geöffneten Innentüren. Außer bei Bad und Küche: Hier empfiehlt es sich aufgrund der oft hohen Feuchtigkeit, beim Lüften die Türen zu schließen, damit sich die Feuchte in der Wohnung nicht verteilt. 

Fensteranhänger zum Lüften Fensteranhänger zum Lüften, 258 KB

5.Temperaturregelung
Wenn es in einem Raum einmal zu warm wird, sollte man, anstatt zu lüften, unbedingt die Heizungsventile niedriger einstellen: Das Lüften soll für frische Luft sorgen; es dient nicht dazu, die Temperatur in einem Raum zu regulieren.

6.Heizungsanlage regelmäßig warten lassen und optimieren
Bis zu 15 Prozent Energie kann eingespart werden, wenn die Heizungsanlage nicht nur regelmäßig gewartet, sondern auch optimiert wird. Angepasst an den tatsächlichen Bedarf, können moderne Heizungsanlagen zum Beispiel über Nacht automatisch die Tem­peratur absenken. Weitere Informationen zur Heizungsoptimierung

7.Heizkörperventile
Zum Aufheizen der Wohnräume sollten die Thermostatventile nicht höher als auf die gewünschte Temperaturstufe eingestellt werden: Stellt man die Thermostatventile auf eine höhere Stufe (zum Beispiel auf 5 statt auf 3), wird es nicht schneller warm, sondern am Ende wärmer, als man es haben möchte.
Wer es individueller mag, greift zu smarten, programmierbaren Thermostatventilen. Mit ihnen lassen sich sowohl optimale Raumtemperaturen als auch gewünschte Heizzeiten einstellen – eine ideale Kom­bination aus Komfort und Einsparung. Sie sorgen dafür, dass zum Beispiel Küche und Wohnzimmer abends warm werden, bevor die Familie nach Hause kommt. Und sind einfach und schnell selbst zu installieren. 

8.Hydraulischer Abgleich für die Heizung
Ein Heizköper glüht, ein anderer wird nicht ordentlich warm oder gluckert? Ein hydraulischer Abgleich schafft Abhilfe und verteilt die Wärme gleichmäßig im Gebäu­de oder in der Wohnung. Ein Fachbetrieb stellt sicher, dass alle Heizkörper die für die gewünschte Raumtemperatur nötige Wär­me abgeben. Das reduziert den Energiever­brauch um zehn bis 15 Prozent. Außerdem: Der hydraulische Abgleich wird – über die „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM)“ finanziell unterstützt. 
Weitere Infos zum Hydraulischen Abgleich

9.Die eigene Heizkostenabrechnung ken­nen und verstehen
Wer seine konkreten Kosten kennt, ahnt, wo sich Energiefresser verstecken. Bei der Jagd auf sie empfiehlt es sich, Information und Unterstützung zu suchen. Denn die Heizkostenabrechnung ist inzwischen so kompliziert, dass sich eine individuelle Beratung empfiehlt, um sie zu verstehen. Die enthaltenen Informationen zu Heizwärme und Warmwasserverbrauch, Kosten und Vergleichbarkeit sind bares Geld wert. Also am besten einen Termin bei der Energieberatung vereinbaren, die kostenfrei berät. Fangen Sie gleich an Ihre individuellen Zählerstände zu notieren: Energieberater können dann Ihre Verbrauchswerte einfacher analysieren. Und damit Schwächen in der Haustechnik, in der Dämmung des Gebäudes oder im Nutzerverhalten erkennen und Tipps geben, wie Sie in Ihrer individuellen Wohnsituation am besten Energie sparen können.

10.Türen und Fenster abdichten 
Eine kosten­günstige Art, Heizenergie zu sparen und den Geldbeutel zu schonen: Wer Fenster und Türen abdichtet, etwa mit elastischen Dichtungsbändern oder mit beweglichen Dichtprofilen und Bürstendichtungen für die Türunterkanten, kann mit wenig Auf­wand viel erreichen. Das rechnet sich vor allem an Türen zu unbeheizten Räumen wie dem Keller oder zum Treppenhaus. 

11.Vor Hitze und Kälte schützen
Rollläden, Rollos, Vorhänge und Jalousien sperren im Sommer die Hitze aus und helfen die Temperaturen auf einem angenehmen Niveau zu halten. Ganz ohne Klimaanla­ge. Das spart Anschaffungskosten sowie Energie und schützt zudem vor Kälte in Herbst und Winter. 

12.Feuchtigkeitsquellen vermeiden
Beim Kochen spart das Nutzen von Topfdeckeln nicht nur Strom: Topfdeckel verhindern, dass die Luftfeuchtigkeit beim Kochen so sehr ansteigt, dass sofort gelüftet werden muss. Und Wäsche sollte nach Möglichkeit nicht in der Wohnung getrocknet werden – sinnvoller ist eine Wäscheleine im Freien oder ein gut belüfteter Trockenboden.

Die eigenen vier Wände auf diese Weise zu prü­fen und zu optimieren ist schnell erledigt und hilft uns allen in Deutschland, besser über den Winter zu kommen. 
 

Eine Zusammenfassung der Thematik und Infos zum Schimmel verhindern finden Sie im Flyer: Gesundes Raumklima.

© BMWK


Quelle: www.energiewechsel.de

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