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Pressemitteilung 333-2022: Wie das Flechthandwerk verbindet


Die Ungarin Márta Legeza informiert sich über die Flechttechniken am Obermain / Landrat Meißner: Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung ist ein Aushängeschild

LICHTENFELS (05.10.2022). „Es war ein Traum für mich, einmal hierher in die Deutsche Korbstadt und an die Korbfachschule zu kommen“, sagt Márta Legeza. Im Rahmen des Erasmus Austauschprogramms kam die Ungarin Mitte September für zehn Tage nach Lichtenfels. Landrat Christian Meißner schaute ihr bei einer Stippvisite in der frisch sanierten Werkstatt der Staatlichen Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung gemeinsam mit dem Leiter der Staatlichen Berufsschule Lichtenfels, Dr. Joachim Selzam, beim Flechten über die Schulter.

Landrat Christian Meißner und Schulleiter Dr. Joachim Selzam schauten der ungarischen Gastschülerin dabei über die Schulter. Foto: Landratsamt Lichten

Im Rahmen ihres Besuchs an der Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung informierte sich Márta Legeza über die Flechttechniken hierzulande. Landrat Christian Meißner und Schulleiter Dr. Joachim Selzam schauten der ungarischen Gastschülerin dabei über die Schulter. Foto: Landratsamt Lichtenfels/Heidi Bauer
 

„Die Flechttechniken sind die gleichen sind wie in meiner Heimat“, stellte die 38-Jährige dabei fest. Landrat Christian Meißner zeigte sich erfreut: „Das Flechthandwerk ist eben international und es verbindet: Unsere ‚Korbfachschule‘ ist durch ihren hervorragenden Ruf ein Aushängeschild für die ganze Region. Ich freue mich, dass wir hier immer wieder Gäste aus dem Ausland begrüßen dürfen.“ Wie er weiter erläuterte, hat der Landkreis als Sachaufwandsträger der Schule erst kürzlich rund 40.000 Euro in die Sanierung der Werkstatt und in die Umgestaltung des ehemaligen Ausstellungsraums zum Klassenzimmer investiert.

„Die europäische Zusammenarbeit ist für die Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung sehr wichtig“, betont Schulleiter Dr. Joachim Selzam. „Gemeinsam können wir mit Kollegen aus anderen Ländern Erfahrungen austauschen und voneinander lernen. Dies eröffnet für beide Seiten neue Perspektiven.“

Schon als Márta Legeza als Mädchen in Ungarn noch zur Schule ging, wollte ihre damalige Lehrerin einmal nach Lichtenfels reisen und die Staatliche Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung besuchen, erzählt die junge Frau. Deswegen träumte auch sie immer davon, einmal hierher zu kommen. Márta Legeza studierte an der Universität Budapest Ethnografie, und Ethnologie und Französisch. Später absolvierte sie eine zweijährige Ausbildung zur Korbmacherin/Flechtwerkgestalterin und legte eine Prüfung zur Lehrerin ab. Seit sieben Jahren unterrichtet sie am Haus der Traditionen (Hagyományok Háza, https://hagyomanyokhaza.hu) in Budapest am Institut für Volkshandwerk, wo auch eine Reihe anderer Traditionshandwerke vermittelt werden. 

Bei ihrem Aufenthalt in Lichtenfels besuchte Márta Legeza selbstverständlich auch den Korbmarkt und das Deutsche Korbmuseum in Michelau – und war von beiden sehr angetan. 
 

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