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Pressemitteilung 171-2020: Wenn ein Zeitreisender am Keltentor um Hilfe ruft


Ihr Einsatz bei der archäologischen Grabung am Staffelberg inspiriert Daniela Gesslein zu Fantasy-Roman / Auch der Landrat spielt eine Rolle 

LICHTENFELS (04.06.2020). Als sie mit Spaten und Spachtel am Staffelberg an der archäologischen Grabung zum Zangentor buddelt, fördert Grabungshelferin Anne in der Erde des Staffelbergs etwas zutage, das man auf der Suche nach keltischen Relikten nicht unbedingt erwartet: eine Plastikdose mit dem Hilferuf eines in der Eisenzeit gestrandeten Zeitreisenden: „Ich brauche Ihre Hilfe, Doktor Schultheiß!“ Trotz anfänglicher Zweifel stellen die Experten fest: Der Fund ist echt und da befindet sich jemand in akuter Gefahr. 

Daniela Gesslein schickt die Archäologen in ihrem (Zitat) „fast wahren“ Fantasy-Roman „Projekt Keltentor“ auf eine abenteuerliche Zeitreise über alle Grenzen von Gegenwart und Vergangenheit hinweg, Realität und Legenden verschmelzen miteinander, geschichtliche Fakten werden zum Teil komplett auf den Kopf gestellt. Ein Exemplar ihres Buches überreichte die sympathische Autorin, die im Hauptberuf eigentlich Fremdsprachenkorrespondentin ist, am Donnerstag persönlich an Landrat Christian Meißner. Dieser – so viel sei verraten - spielt selbst auch eine Rolle in der Story und freute sich sehr, „dass ich darin vorkomme. Mit ihrem Buch hat Frau Gesslein dem Projekt Keltentor ein schriftstellerisches Denkmal gesetzt. Denn welche archäologische Grabung hat schon ihren eigenen Fantasy-Roman?“, so der Landrat. 

Grabung für Laien als „einmalige Chance“
Unterhalten soll er, Spaß machen und zum Lachen bringen, sagt Daniela Gesslein über ihren Roman. Zu ihrer skurrilen Geschichte inspiriert haben sie ihre eigenen Erfahrungen vor Ort: Im August 2018 betätigte sich die Autorin als Helferin bei den Ausgrabungen am Zangentor des Staffelbergs: „Der Staffelberg ist seit eh und je mein Lieblingsort. Dort an einer archäologischen Grabung teilzunehmen, war eine einmalige Chance für mich. Sowas kommt nie wieder. Ich musste einfach mitmachen. Auch hier gilt mein Dank dem Landkreis Lichtenfels mit Herrn Landrat Meißner an der Spitze und dem Archäologenteam, dass Laien diese Möglichkeit angeboten wurde.“
  
„Jeder Stein erzählt Geschichte“
Die zahlreichen Vorträge des Grabungsleiters, Dr. Markus Schußmann, überzeugten die archäologisch interessierte Autorin, dass die Grabung außergewöhnlich spannend war und viele spannende Funde erwarten ließ. Auf die Frage von Landrat Meißner damals vor Ort nach ihren Beweggründen, warum sie bei außergewöhnlicher Hitze ihren Urlaub opferte, um am Staffelberg mitzugraben, lautete Daniela Gessleins Antwort: „Der Staffelberg bietet so viel Anknüpfungspunkte. Jeder Stein hier hat eine Geschichte zu erzählen und schreit diese nahezu hinaus. Ich möchte diese Geschichten hören.“ Allerdings ahnte sie zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass sie selbst eine davon aufschreiben würde, sagt die Hobbyschriftstellerin, die bereits seit ihrer Kindheit schreibt und auch Mitglied der Coburger Gruppe „Schreibsand“ ist.  

Während sie bei Schweiß treibenden Temperaturen auf Knien in der Erde wühlte und schaufelte (Zitat: „Das war kein Zuckerschlecken“), schossen der Autorin dann aber immer mehr Fragen durch den Kopf: „Wie mag es am Staffelberg wirklich vor über 2000 Jahren ausgesehen haben? Wie waren diese Kelten, die dort lebten? Und … was wäre, wenn sich bei der Grabung etwas völlig Unerwartetes aus der Erde schälen würde, etwas, das in dieser Bodenschicht überhaupt nichts zu suchen hat?“, erinnert sie sich. 

Die Idee für „Projekt Keltentor“ war geboren und nahm schnell konkrete Formen an, erzählt Daniela Gesslein weiter. Ursprünglich war die Story als eine heitere Kurzgeschichte geplant, als Geburtstagsgeschenk für Gessleins Autorenfreund Werner Karl (Verfasser des Fantasy-Romans „Menosgada“). „Allerdings hat die geplante Kurzgeschichte, die nun die erste Hälfte des ersten Kapitels ausmacht, eine Eigendynamik entwickelt und ist innerhalb eines halben Jahres zu einem immerhin 190-Seiten starken Büchlein herangewachsen“, so die Hobbyschriftstellerin weiter. 

Dank an Archäologen
Ein Dankeschön zollt sie insbesondere dem Grabungsteam vor Ort: Sympathisch und kompetent haben die Archäologen alle Fragen der Autorin geduldig beantwortet und standen nach deren Tätigkeit als Grabungshelferin für Führungen über die Grabungsstätte zur Verfügung. Die Archäologen wissen von dem Buch und hatten auch „grünes Licht für die Veröffentlichung“ gegeben, sagt Daniela Gesslein.

Sie stellt dabei deutlich heraus, dass es sich bei ihrem Werk weder um einen Tatsachenbericht noch um einen historischen Roman, sondern um eine reine Fantasy-Geschichte handelt. Die Handlung ist frei erfunden, ebenso wie die agierenden Personen, wenngleich tatsächliche Örtlichkeiten wie der Staffelberg, der Alte Staffelberg, ein Kaufhaus, ein Hotel und ein Café in Bad Staffelstein als Kulisse dienen. 

Landrat Christian Meißner dankte Daniela Gesslein bei ihrem Besuch für ihre Mühen. Mit Sicherheit erfahre das „Projekt Keltentor“ durch das Buch nun noch ein wenig mehr Aufmerksamkeit und das sei die beste Werbung für die ganze Region.

Über die Autorin 
Daniela Gesslein wurde 1981 in Lichtenfels geboren, wo sie auch heute noch lebt. Sie arbeitet im Hauptberuf als Fremdsprachenkorrespondentin und Exportleiterin. 
In ihrer Freizeit liest und schreibt sie gerne. Am meisten mag sie Fantasy, gemixt mit ein bisschen Historie, Mythologie, Humor und Romantik. „Projekt Keltentor“ ist ihr zweiter Roman als freie Autorin. Ihr Erstling trägt den Titel „Tolossos“ und ist 2019 erschienen. 

Buch-Info
Daniela Gesslein: Projekt Keltentor, Genre: Fantasy; 192 Seiten, ISBN 979-8-642-83276-9; 11,99 Euro, erhältlich im lokalen Buchhandel; ASIN E-Book B087ZYDXP, 3,99 Euro. 



Auch der Landrat spielt darin eine tragende Rolle: Mit persönlicher Widmung überreichte Daniela Gesslein Landrat Christian Meißner ein Exemplar ihres Fantasy-Romans „Projekt Keltentor“, in dem die Leser mit auf eine außergewöhnliche Zeitreise nimmt. Foto: Landratsamt Lichtenfels/Heidi Bauer

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