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Pressemitteilung 010-2020: Umwelttipp: Abfall vermeiden statt verursachen


Ressourcen sparen und die Umwelt schonen: Was jeder einzelne tun kann 

„Fast alles ist heute eingepackt, man kriegt es sehr schlecht auf…“ – singt Mike Krüger in einem Schlager aus dem Jahr 1980 und heute, 40 Jahre später, ist das Thema aktueller denn je: Fertiger Kuchen-, Pizza- oder Blätterteig in Tüten, Obst und Gemüse fein säuberlich auf Pappschalen angerichtet und mit Kunststofffolie umhüllt, Wurst, Fleisch und Käse in Plastikverpackungen. Wer heute einkaufen geht, schleppt in der Regel auch jede Menge Verpackungsmaterial mit nach Hause. 

Laut Statistischem Bundesamt (Destatis, Mitteilung vom 27. September 2019) wurden in privaten Haushalten im Jahr 2018 37,8 Millionen Tonnen Abfälle eingesammelt. Das entspricht einem Pro-Kopf-Aufkommen an Haushaltsabfällen von insgesamt 455 Kilogramm – darunter fallen Haus- beziehungsweise Restmüll, Bioabfälle, Werkstoffe sowie Sperrmüll. Rein rechnerisch betrug das Hausmüll-Aufkommen laut Statistischem Bundesamt dabei pro Person 157 Kilogramm, die Bio-Abfälle machten 120 Kilogramm aus, Sperrmüll 31 Kilogramm und die Wertstoffe rund 146 Kilo.

Ging es früher schlicht darum, Abfälle zu beseitigen, so ist heute Abfallvermeidung das oberstes Gebot. Denn Abfälle, die gar nicht erst entstehen, müssen auch nicht entsorgt werden. Abfallvermeidung heißt somit auch, weniger Rohstoffe zu verbrauchen und damit die Umweltbelastungen zu verringern. 

Jeder einzelne kann dazu einen Beitrag leisten, beispielsweise, indem er folgende Tipps beherzigt: 

1.    Produkte ohne oder mit wenig Verpackung kaufen.
Abgepackte oder eingeschweißte Waren verursachen oft unnötigen Abfall. Inzwischen gibt es auch bei uns viele Läden, die Lebensmittel unverpackt anbieten.

2.    Mehrweg statt Einweg
Getränke und Milchprodukte sind in der Regel auch in Mehrwegverpackungen erhältlich. In der Regel sind Glas oder Metall die nachhaltigere, haltbarere und gesündere Alternative zum Kunststoff. Auch Leitungswasser kann die Alternative zum Mineralwasser aus der Flasche sein.

3.    Korb oder Stofftasche statt Plastiktüte
Statt sich in jedem Geschäft eine Tüte geben zu lassen, sollte man besser selbst eine Tasche, einen Korb oder einen Rucksack mit zum Einkaufen nehmen, um die erworbenen Sachen zu transportieren. 

4.    Papierverbrauch reduzieren
Ist es wirklich notwendig, jedes Schriftstück auszudrucken oder reicht es auch, es digital zu speichern? Brauchen Sie wirklich die Prospekte, die regelmäßig in ihrem Briefkasten stecken? Ein Aufkleber hilft in der Regel, damit Sie kein unerwünschtes Werbematerial erhalten, das dann unbesehen in der Papiertonne landet. 

5.    Essensabfälle vermeiden

Mit einer guten Wochenplanung und einem Einkaufszettel lässt sich vermeiden, zu viel oder nicht benötigte Lebensmittel einzukaufen. Wer gerne zur oft preislich günstigeren XXL-Packung greift, sollte überlegen, ob er den Inhalt wirklich aufbrauchen kann. Lebensmittel sind zu schade für die Tonne.  

6.    Brotbox statt Alufolie
Für den Pausensnack ist eine wiederverwendbare abwaschbare Box weit umweltfreundlicher als die Tüte oder die Alufolie.  

7.    Feiern ohne Müll
Die nächste Party kommt bestimmt. Doch wer Ressourcen sparen und die Umwelt schonen will, sollte Speisen und Getränke auf echtem Geschirr statt auf Plastiktellern und in Pappbechern servieren. 

8.    Flohmärkte, Gebrauchtwarenhäuser und Onlinebörsen nutzen
Bevor man Dinge, die man selbst nicht mehr braucht, in die Tonne wirft, sollte man überlegen, ob sie nicht für andere von Nutzen sein können. Alte Bücher, CDs, nicht mehr benötigtes Geschirr oder Kleidung können beispielsweise in Secondhand-Läden oder auf Flohmärkten an den Mann oder die Frau gebracht werden.     

Lässt sich Abfall nicht vermeiden, so sollte er wiederverwendet oder aber wiederverwertet werden. Mehr dazu erfahren Sie im nächsten Umwelttipp.

 

Durch Abfallvermeidung Umwelt und Ressourcen schonen: Abgepackte oder eingeschweißte Waren verursachen oft unnötigen Abfall. Deswegen sollte schon beim Einkauf darauf geachtet werden, Lebensmittel möglichst unverpackt zu kaufen.
Foto: Landratsamt Lichtenfels/Heidi Bauer

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