LICHTENFELS (05.12.2024) „Nach fünf Jahren erfolgreicher Entwicklung freuen wir uns, dass die Öko-Modellregion ein neues Mitglied gewinnt“ sagt Landrat Christian Meißner nach Unterzeichnung des Kooperationsvertrags. Damit wird der Markt Mainleus aus dem Landkreis Kulmbach zum 1. Januar 2025 Mitglied der Öko-Modellregion Obermain-Jura. „Durch einen Beitritt zur Öko-Modellregion versprechen wir uns eine Förderung von Innovationen in der Landwirtschaft und im Handwerk“ erklärt Robert Bosch, Bürgermeister des Marktes Mainleus. In der bisherigen Arbeit hat die Öko-Modellregion Obermain-Jura bewiesen, dass gemeinsame Interessen von konventionell und ökologisch wirtschaftenden Betrieben bestehen, die neben der Versorgung mit regionalen Bio-Lebensmitteln durch das Projekt gefördert werden können.
Förderung regionaler Lebensmittel
„Jeder sollte in seiner Lieblings-Einkaufsstätte vor Ort Lebensmittel aus der Region bekommen können – am besten in Bio-Qualität“ meint Stefan Janssen, Projektmanager der Öko-Modellregion. „Dafür unterstützen wir Verarbeiter und Hofläden im Landkreis und arbeiten auch mit dem Lebensmitteleinzelhandel zusammen“, ergänzt er zu seinen Aufgaben. Damit es mehr Lebensmittel aus der Region lokal in Bio-Qualität zu kaufen gibt, hat die Bayerische Staatsregierung das Landesprogramm BioRegio 2030 ins Leben gerufen. 35 Öko-Modellregionen wurden dadurch seit 2014 in Bayern gegründet. Gerade konnte auch die Förderung für die Region Obermain-Jura für weitere drei Jahre verlängert werden, wodurch neben dem Landkreis Lichtenfels nun auch der Markt Mainleus profitiert.
Weidefleisch und Gemüse
Nicht nur um den Absatz von Bio-Lebensmitteln kümmert sich die Öko-Modellregion Obermain-Jura. Auch die tiergerechte Erzeugung von Fleisch ist den Verbrauchern bekanntermaßen ein Anliegen. Deshalb hat sich die Öko-Modellregion für eine besonders tiergerechte Schlachtung im Herkunftsbetrieb ohne Tiertransporte engagiert. Diese Schlachtmöglichkeit wird seit diesem Jahr von einem Betrieb in Eggenbach für Weiderinder sowohl aus konventionell als auch ökologisch wirtschaftenden Betrieben angeboten. Die Einrichtung konnte von der Öko-Modellregion mit Kleinprojektförderungen unterstützt werden. Ebenso wurde die Erzeugung von Gemüse in der Region gefördert und mit dem Beitritt des Marktes Mainleus kommen durch die dortigen Bio-Gärtnereien neue Perspektiven für die Versorgung der Region mit Bio-Gemüse dazu. So wird es hoffentlich möglich werden, auch Großküchen und Gastronomiebetrieben regionale Lebensmittel in Bio-Qualität anzubieten.
Auch die SoLaWi Obermain mit ihrer Gartenfläche in Wolfsloch nimmt zum Jahr 2025 wieder neue Interessierte auf, die sich so ein Jahr mit frischem Gemüse versorgen können. Informationen dazu unter https://solawi-obermain.de.
Regionales rund um die Uhr
Ein gutes Angebot an regionalen Lebensmitteln kann man in einigen Orten des Landkreises über SB-Hütten und Verkaufsautomaten nutzen, die im Direktvermarkter Verzeichnis der Tourismusregion Obermain-Jura zu finden sind. Mit Unterstützung der Öko-Modellregion konnte im Juni auch in Ebensfeld ein 24/7-Laden eröffnen, der ausschließlich Produkte aus der Region anbietet und dabei auch einen Anteil an lokalen Bio-Erzeugern präsentiert.
In Kooperation zwischen Öko-Modellregion und Tourismusregion Obermain-Jura werden derzeit auch alle Direktvermarkter der Region in die bundesweite Regio-App aufgenommen, damit sie in Zukunft online gut auffindbar sind. Durch den Beitritt des Marktes Mainleus zur Öko-Modellregion können nun auch die Anbieter aus dieser Gemeinde davon profitieren.
Bildunterschrift:
Unterschrift für eine erfolgversprechende Kooperation. V.r. sitzend: Landrat Christian Meißner und Bürgermeister Robert Bosch. Stehend: Michael Stromer (Umweltstation), Brigitte Lauterbach (Gemeinderat Mainleus), Stefan Janssen (Öko-Modellregion).
Foto: (Andreas Grosch, Landratsamt Lichtenfels)