LICHTENFELS (29.10.2024). Über 100 Gärten wurden in den vergangenen Jahren im Landkreis Lichtenfels bereits als Naturgärten zertifiziert. Der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Lichtenfels lud kürzlich die 17 Besitzer der neu mit dem Prädikat „ökologisch wertvoll“ ausgezeichneten Gärten in die Umweltstation nach Weismain ein.
Kreisfachberater Michael Stromer nahm die Gäste anhand von Bildern auf eine Reise durch diese Gärten mit, die allesamt den Kernkriterien der Naturgarten-Initiative entsprechen: Sie weisen vielfältige Lebensräume auf und es wird auf den Einsatz von chemischem Pflanzenschutz, von Mineraldünger und von Torf verzichtet. Mit dem Garten der Familie Alin in Bad Staffelstein konnte der Kreisverband bereits den hundertsten Garten im Landkreis zertifizieren, insgesamt sind es mittlerweile sogar 109 Gärten.
Die Initiative gibt es seit 2020. Eigentlich können auch Außenanlagen von Unternehmen oder Institutionen die Zertifizierung erhalten, aber bisher sind fast ausschließlich Privatgärten, die die Beratung und Anerkennung in Anspruch genommen haben.
Landrat Christian Meißner freute sich als Vorsitzender des Kreisverbandes sehr, dass Lichtenfels bayernweit mit führend ist, was die Zahl der zertifizierten Naturgärten angeht. Im kommenden Jahr soll die Initiative, die in ihrer Entstehung auch als eine Gegenbewegung zur Verschotterung und Verarmung der Gärten gedacht war, weitergeführt werden. Interessenten können sich schon jetzt in der Umweltstation Obermain-Jura dazu anmelden (umweltstation@landkreis-lichtenfels.de, Tel. 09571 – 18 9034).
Neben dem Garten von Familie Alin wurden heuer folgende Gartenbesitzer mit der Naturgarten-Plakette ausgezeichnet: Braun in Ebensfeld, Stobrawe und Wendler in Kleukheim, Bechmann in Bad Staffelstein, Trunk in Vierzehnheiligen, Liesen in Reundorf, Fischer und Kallenbach in Neuensee, Flieger und Eske in Schwürbitz, Häußinger in Marktgraitz, Reisenweber und Lauth in Buch am Forst, Schnapp und Handke in Altenkunstadt, Ebert in Hainzendorf.
Sehr passend: Der Garten von Resi Alin war heuer der hundertste Garten, der im Landkreis als Naturgarten zertifiziert wurde. Damit konnte das gärtnerische Lebenswerk des Ehepaars Alin besonders gewürdigt werden. Seit Jahrzehnten - lange vor Volksbegehren und Naturgarten-Initiativen - beobachtet die heute 80jährige Resi Alin (2. von links) die Entwicklung der Insekten und Vögel, baut Gemüse, Kräuter und Obst an und sorgt für Blütenvielfalt und für Lebensräume für Wildbienen und Co. Landrat Christian Meißner überreichte ihr dazu zusammen mit den beiden Naturgarten-Experten des Kreisverbandes, Maria Will (rechts) und Helga Dressel (2. von rechts) ein Präsent.
Der Vorgarten von Alin´s im Schützenweg in Bad Staffelstein ist ein wahres Blütenmeer.
Foto: (Umweltstation Obermain-Jura, Michael Stromer)