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Pressemitteilung 293-2024: Zukunftswerkstatt 2024 – Nachhaltigkeit und Digitalisierung


Jugendliche arbeiten an Zukunftsthemen für die Region

LICHTENFELS (02.08.2024). Im sechstägigen Programm waren Theorieinhalte und Projektarbeit an den beiden Zukunftsthemen „Nachhaltigkeit“ und „Digitalisierung“ eng miteinander verknüpft. Die dreizehn Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildenden zwischen 15 und 20 Jahren aus dem Landkreis Lichtenfels, wählten eigenständig zwei Projekte, welche Sie ausarbeiteten und schließlich auch präsentierten.

Begonnen hatte die Zukunftswerkstatt mit einer Vorstellungsrunde, der Projektauswahl und einer Einführung in das Projektmanagement. Zudem erhielten die Teilnehmer eine Führung durch das Machbar des FADZ, in der die Zukunftswerkstatt auch stattfand. In den folgenden Tagen widmeten sich die Teilnehmer unter Anleitung von Professor Dr. Dr. Alexander Brink, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschafts- und Unternehmensethik im Programm Philosophy & Economics der Universität Bayreuth, dem Thema Nachhaltigkeit und beschäftigten sich mit den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN, den Sustainable Development Goals kurz SDG‘s. 
Außerdem gab es noch eine weitere Theorieeinheit zum Thema Digitalisierung im Dienst der Nachhaltigkeit durch Dr. Frank Esselmann, Digitalisierungsexperte der Unternehmensberatung CONCERN GmbH. Hierbei konnten die Teilnehmer einen Einblick in den Zusammenhang von Daten, Algorithmen, Energie und Ethik erhalten. Das Zusatzmodul Persönlichkeitsentwicklung und Berufsorientierung beschäftigte sich auf lockere Weise mit den Fragen „Wer bin ich? Was kann ich? Was will ich?“. An den Nachmittagen wurde der Fokus auf die Projektarbeit gelegt, zusätzlich unterstützt durch den Coach Leonhard Henke und die Klimaschutzbeauftragte des Landkreises, Anika Leimeister. 

Informationskampagne „Fahr mit Zukunft“
Eine Gruppe von Teilnehmern widmete sich dem Thema Mobilität und dem ÖPNV im Landkreis, aber auch dem klimafreundlichen, autonomen Shuttle MILAS, welcher in Staffelstein verkehrt. Um mehr über MILAS zu erfahren, führten die Teilnehmer ein Expertengespräch mit Michael Böhm, dem Projektbeauftragten von MILAS. Außerdem sichteten sie bereits bestehendes Infomaterial des ÖPNV wie Flyer, Fahrpläne und testeten bestehende Apps wie die VGN App oder CarlE zum Bestellen von Rufbussen. Dabei stellten die Teilnehmer die positive Entwicklung fest, dass das Angebot im Laufe der Jahre kontinuierlich erweitert wurde und immer mehr Linien hinzugekommen sind und weiterhin hinzukommen.
Zudem führten Sie eine Befragung von Passanten im CITYCENTER LIFE durch. Das Ergebnis, fast alle wären bereit öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, wenn sie mehr Informationen dazu hätten. Das Team sah daher als Ansatz vor allem die Erstellung von Informationsmaterialien zur Aufklärung. Hierfür hat das Team einen Flyer unter dem Motto „Fahr mit Zukunft“ erstellt, der die Informationslage verbessern soll. Zudem wurde ein Sticker entworfen sowie ein Mockup einer Website erstellt, auf der weitere Informationen zu Verfügung gestellt werden sollen.

CO2 Waage – Öffentlichkeitsarbeit für das Projekt „Kirschbaummühle“ des FADZ 
Die zweite Gruppe an Teilnehmern beschäftigte sich mit dem vom FADZ eingebrachten Projekt „Kirschbaummühle“. In der Kirschbaummühle soll ein Forschungs- und Anwendungszentrum für digitale Zukunftstechnologien entstehen. Das Besondere: Die Sanierung erfolgt CO2-neutral. Das Projekt wird deshalb durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Das Ziel der Teilnehmer war daher innovative Wege der Öffentlichkeitsarbeit zu finden, um während des Umbaus und auch darüber hinaus über das Thema nachhaltiges Bauen aufzuklären, die Vorbildfunktion des Umbaus zu verdeutlichen und auch dazu zu animieren selbst nachhaltig zu bauen. Hierfür griff das Team die bereits bestehenden Ideen vom FADZ Zweckverband auf und spann diese weiter. Neben digitalen Angeboten wie z.B. einem VR Escape Game oder Influencervideos durch Bürgermeister und Landrat in den Sozialen Medien, könnten auch analoge Formen der Öffentlichkeitsarbeit wie Quiz oder Werbung in der Unterführung genutzt werden. Es sollten aber auch aktive Formen der Öffentlichkeitsarbeit erarbeitet werden wie z.B. ein Sportpark aus nachhaltigen Materialien oder eine CO2 Waage. 
Für die Idee der CO2 Waage entwickelten die Teilnehmer folgendes Konzept.
Auf der CO2 Waage können die CO2 Emissionen von Baustoffen miteinander verglichen werden. Hierfür legt man jeweils einen Baustoff auf eine Seite der Waage. Der Baustoff dessen Waagschale nach unten sinkt setzt mehr CO2 bei der Herstellung frei als der Baustoff dessen Waagschale nach oben steigt. So kann man interaktiv ein Gefühl für die Emissionen der Baustoffe erhalten. Das Team stellte einen Prototyp mittels 3D-Druck her. Die Baustoffe wurden modellhaft als Würfel mit individuellen Gewicht, je nach CO2 Emissionen konzipiert. Zudem erstellte das Team Steckbriefe zu einigen Baustoffen wie klassischer Mineralwolle oder auch der nachhaltigeren Holzfaserdämmung und eine Infotafel für die CO2 Waage. 

„Nachhaltiges Umbaum“- Informationsplattform an der Kirschbaummühle
Bei der Vor-Ort-Begehung der Kirschbaummühle fiel den Teilnehmern ein Plateau mit Baum auf, das für die Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden könnte. Daher wurde der Slogan sowie das Logo „Nachhaltiges Umbaum“ entwickelt, da um den Baum herum eine Informationsplattform zum nachhaltigen Umbau und zu weiteren Nachhaltigkeitsthemen wie Mobilität entstehen könnte. Die Plattform wurde durch einen Teilnehmer designt und anschließend 3D gedruckt. Auf der Plattform konnte die interaktive CO2 Waage platzfinden. Zudem wurden Vitrinen eingeplant auf denen die Baustoffwürfel zum Wiegen, abgelegt werden. Hinter Glas sollen dann die tatsächlichen Baumaterialien sichtbar sein und mittels Steckbrief erklärt werden. Zudem sollte eine weitere Vitrine sowie Mini-Verkehrsmittel zum Wiegen wie Auto, Bus oder Bahn erstellt werden, um auch deren CO2-Fußabdruck miteinander auf der Waage vergleichen zu können. Auch eine Informationstafel in Blickrichtung zur Kirschbaummühle zur Information über CO2-neutrales Bauen und eine Informationstafel in Blickrichtung zu Straße zur Information über nachhaltige Mobilität wurden eingeplant. Zudem wurde an Sitzmöglichkeiten rund um die Plattform zur Steigerung der Aufenthaltsqualität sowie an eine Rampe für Barrierefreiheit gedacht.

„Ihr könnt stolz sein auf das, was Ihr in den letzten Tagen erarbeitet habt. Ich bin sehr beeindruckt von den Ergebnissen und mit welchem Engagement Ihr diese heute präsentiert habt“, zeigt sich der stellvertretende Landrat Helmut Fischer am letzten Tag begeistert, nachdem die Teilnehmer der Zukunftswerkstatt ihre Ergebnisse einem Publikum aus Vertretern des Landratsamtes, Ausbildern sowie dem FADZ Lichtenfels präsentierten. Die Teilnehmer übergaben den Anwesenden schließlich die erarbeiteten Unterlagen mit der Hoffnung auf eine Umsetzung und bekamen zum Abschluss ein Teilnahmezertifikat überreicht.

„Vielen Dank für die kreativen Ideen zur Öffentlichkeitsarbeit für die Kirschbaummühle. Davon werden wir uns inspirieren lassen. Wir freuen uns zudem sehr, dass die Zukunftswerkstatt in unseren Räumlichkeiten im Machbar in Lichtenfels stattfand und auch der 3D-Druck für die Projekte genutzt wurde. Mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und Digitalisierung passte die Zukunftswerkstatt perfekt zu unserem Motto im FADZ: 'Die digitale Zukunft gestalten'. Ein großes Dankeschön an den Landkreis Lichtenfels und die Universität Bayreuth für diese großartige Initiative.“, so Johannes Zeck, Leiter des FADZ Zweckverbands.

Lara Finzel, Teilnehmerin der Zukunftswerkstatt, fasste die letzten Tage noch einmal zusammen „Die Teilnahme an der Zukunftswerkstatt hat echt viel Spaß gemacht! Wir haben in einem tollen Team an echten Projekten gearbeitet, die unsere Region nachhaltiger und digitaler machen. Es ist richtig schön zu sehen, dass unsere Ideen so gut ankamen und vielleicht sogar umgesetzt werden.“ 

Das Team des Landkreises und der Universität Bayreuth freut sich daher darauf, auch nächstes Jahr wieder eine Zukunftswerkstatt auszurichten.

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Das Team der Zukunftswerkstatt sowie die Teilnehmer nach erfolgreichem Abschluss.

v.l. oben: Dr. Frank Esselmann (Coach, Fa. Concern), Prof. Dr. Dr. Alexander Brink (Uni Bayreuth), Leonhard Henke (Coach, Fa. Concern), Helmut Fischer (Stellvertreter des Landrats), Anika Leimeister (Klimaschutzbeauftrage des Landkreises Lichtenfels), Elisha Osunde, Franka Kraus, Lea Lilie, Magdalena Geiger, Daniel Koch, Luan Ritzel, Lara Finzel, Diego Denk, Can-Lucca Stefenelli, Dominika Bevz
auf dem Bild fehlende Teilnehmer: Ole Bätz, Gerrit Thierauf, Nele Ortlauf

Bildquelle: Helmut Kurz / Landratsamt Lichtenfels
 

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Der Flyer „Fahr mit Zukunft“ gibt einen Überblick über sämtliche Nahverkehrsangebote im Landkreis
und könnte dadurch das bestehende Portfolio an Flyern ergänzen. 
Bildquelle: Anika Leimeister / Landratsamt Lichtenfels

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CO2-Waage, exemplarische Materialien und Gewichte sowie Infotafel. 
Bildquelle: Anika Leimeister / Landratsamt Lichtenfels

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Plateau vor der Kirschbaummühle, welche als Inspiration für die Informationsplattform „Nachhaltiges Umbaum“ diente
Bildquelle: Anika Leimeister / Landratsamt Lichtenfels


 

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Entwickeltes Modell der Informationsplattform 
Bildquelle: Anika Leimeister / Landratsamt Lichtenfels

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